Wir sitzen alle in einem Boot
2. August 2021
Monate lang hat uns Markus erzählt, er würde doch so gern mal wieder in den Spreewald fahren. Lange Zeit haben wir diesen Wunsch eisern ignoriert – bis es irgendwann einfach nicht mehr möglich war. Aus diesem Grund haben wir uns im Juli ein Herz gefasst und unsere sonst so gern bevölkerte Dachterrasse kurzerhand gegen ein halbes Dutzend Kanus getauscht.
Als die Einladung erst einmal raus war, kamen die Menschen in Scharen nach Dresden, um dabei zu sein – Laura verzichtete sogar auf ihre Geburtstagsfeier zu Hause. Um ihren Ehrentag dennoch gebührend zu feiern, ging es erst einmal recht gemütlich los. Alle in einem Boot konnte sich bei Kaffee, Sekt und Geburtstagskuchen auf der Spree entspannt werden. Die ortskundige Kahnführerin hielt so einige spannende Infos über Flora, Fauna und die Geschichte des Spreewalds bereit – und schaute daher während der Fahrt sicher größtenteils in fragende Gesichter.
Anschließend hieß es dann selbst aktiv werden! In Duos unterwegs, machten wir uns dank einer laminierter Karte unter Führung unseres Geschäftsführers auf in das verzweigte Kanalsystem – und genau da lag unser Fehler. Denn wie sich schnell herausstellte, ist Markus nicht so gut im Kartenlesen, dafür umso engagierter, wenn es darum geht, andere Boote zu rammen. Heißt: Wir hatten uns schon nach kurzer Zeit verfahren.
Am Ende wurden aus den geplanten anderthalb Stunden gemütlichen Paddelns knapp 10 Kilometer knallharte Kanufahrt. Irritierter als wir schauten am Ende nur die Mitarbeiter vom Bootsverleih – die hatten mittlerweile ziemlich Angst um ihr Equipment bekommen.
Was wir daraus gelernt haben? Kanu fahren macht wirklich Spaß, vielleicht sollten wir uns beim nächsten Mal aber dennoch ein professionelles Teamevent buchen. Auf jeden Fall sollte Markus aber nie wieder eine Karte in die Hand bekommen – egal bei welchem Ausflug.
Geschrieben von Anna Dostmann