Ausflug in die Berge

5. September 2017

Was die Arbeit im Motorsport so einzigartig macht? Wahrscheinlich die Abwechslung. Immer wenn man denkt, man habe schon alles gesehen, wird man wieder eines Besseren belehrt. So erging es mir am ersten Septemberwochenende mit meinem Besuch bei der Arosa ClassicCar.

Eine hügelige Strecke wie in Brands Hatch, begeisterte Fans wie in Monza und Wetterverhältnisse, die ich sonst nur vom Nürburgring kenne: Das Bergrennen im Kanton Graubünden hat von allem etwas zu bieten und ist doch in vielerlei Hinsicht einzigartig.

Bereits die Anreise nach Arosa war ein Erlebnis, welches dem Wochenende eine besondere Note verlieh.

Allein die Anreise ist schon ein Highlight. Von Chur führt eine teils enge Strasse hoch in das knapp 1800 Meter über dem Meeresspiegel liegende Dorf Arosa. Die Aussicht, die man während der Fahrt hat, ist nur schwer in Worte zu fassen. Berge, Schluchten, Wasserfälle – alles ähnelt einer Modellbahnanlage.

Der letzte Abschnitt der Anreise von Langwies nach Arosa zieht sich, doch jeder Kilometer macht Spass. Die engen Kurven und das ständige Auf und Ab erwecken den Eindruck einer rasanten Rallye-Etappe. Kein Wunder also, dass die Strecke bei Zuschauern und Teilnehmern gleichermassen beliebt ist.

In Arosa angekommen, fühlt man sich als Motorsportler sofort wie zu Hause. Hohe Fangzäune, ein grosses Fahrerlager und zahlreiche Tribünen verleihen der kleinen Gemeinde in den Bergen Monaco-Flair. So verwandelt sich einmal im Jahr der bei Wintersportlern beliebte Ort in der Ostschweiz zu einem der begehrtesten Rennplätzen Europas.

Die Zuschauer und Piloten trotzen den widrigen Wetterbedingungen und verhalfen auch der 13. Auflage der Arosa ClassicCar zum Erfolg.

Wintersport ist übrigens ein gutes Stichwort: Viele Besucher vor Ort staunten nicht schlecht, als es am Samstag (den 2. September!) plötzlich schneite. Während ich mich einmal mehr ärgerte, vorab keinen Blick in die Wetter-App geworfen zu haben, meisterten die Teilnehmer die weisse Überraschung mit Bravour.

Unter den Teilnehmern waren Fahrer und Fahrerinnen aus ganz Europa. Sport- und Rennwagen, die bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückreichten, machten die Veranstaltung zu einem echten Leckerbissen.

Während des Rennwochenendes in den Bergen war ich übrigens in bester Gesellschaft. Audi war Partner der Veranstaltung und schickte ein prominentes Team nach Arosa. Neben Rahel Frey, die seit diesem Jahr von just authentic betreut wird, waren Rennsport-Asse wie Tom Kristensen, Marcel Fässler oder Marco Werner vor Ort. Besonders gefreut habe ich mich darüber, Harald Demuth kennenzulernen. Wer ihn nicht kennt: Demuth war derjenige, der 1986 mit einem Audi Quattro die Skischanze bezwang und somit für einen der weltweit bekanntesten Werbespots sorgte.

Ein Augenschmaus für jeden Motorsport-Fan: Im Fahrerlager von Arosa trafen Boliden aus den unterschiedlichsten Rennserien und Epochen aufeinander.

Abschliessend bleibt zu sagen: Die Medienarbeit rückte an diesem Wochenende an zweite Stelle. Die Eindrücke und die Freude bei meiner Premiere in Arosa waren einzigartig und ich freue mich schon auf die nächste Ausgabe dieses besonderen Bergrennens!

 

Geschrieben von Markus Findeisen